Betreffend Corona-Virus in unserem Projektgebiet: Am 13. April versandte ich folgende Mail an die Adressaten des Vereins.
Ich melde mich aufgrund einer Notlage an euch. Unser Verein nennt sich ja "Direkte Hilfe Thannir - Wasser".
Folgendes: Von unserem Lokalverantwortlichen Kumanan in Sri Lanka erhielten wir leider schlechte Nachrichten. Die Menschen dürfen in den unten aufgeführten vier Dörfern wegen des Coronavirus nicht aus den Häusern, haben aber keine Lebensmittel. Sie verdienen sich ihr Geld meist als Taglöhner, und zur Zeit können sie wegen den staatlichen Massnahmen gegen den Coronavirus nicht arbeiten. Die Polizei ist sehr streng und bei Lebensmittel-Diebstählen, die aus purer Not erfolgen, geht sie brutal und repressiv gegen die Menschen vor. Die Lage vieler, vor allem mittelloser Menschen in unserem Projektgebiet ist verzweifelt.
Wir haben nun mit Hilfe Kumanans und des "vinayakar sport clup", einem sozial sehr engagierten Fussballverein mit zwei Dutzend hilfsbereiten jungen Männern einen Checkup gemacht. 150 Familien brauchen schnell Hilfe. Wir werden deshalb aus unserer Vereinskasse 2000 Fr. nach Sri Lanka überweisen und sind für eure finanzielle Unterstützung sehr dankbar. Direkte Hilfe ist nun sicher angesagt. Kumanan und seine Helfer haben mit der Vorbereitung der Esspakete bereits begonnen. Die Auslieferung erfolgt in den nächsten Tagen.
Material: | Namen der Dörfer | Fam. | |
Esspakete: 150 Stck. à 2000 LKR | Nanjundakaadu | 40 | |
2000 LKR: ca. 10 CHF (195.77) | caritas Kudiiruppu | 35 | |
1 Set mit : Grundnahrungsmitteln | Aanai Vilunthal (9 th Division) | 25 | |
Tee, Zucker, Salz, Reis, Mehl, Öl … | Rajan Kudiyrrppu konavil kilakku | 50 |
Unser Spendenkonto: Raiffeisenbank Weissenstein, 4502 Solothurn, zugunsten von Direkte Hilfe Thannir - Wasser, 4500 Solothurn; IBAN CH63 8097 6000 0049 7365 4, Vermerk Corona.
Mail vom 22. April: Verteilung der Lebensmittel-Rationen
ich sandte euch vor gut einer Woche eine Mail mit einem Spendenaufruf für Menschen in unserem Projektgebiet in grosser Notlage. Sie durften wegen des Coronavirus kaum aus dem Haus, und wenn sie etwas einkaufen wollten, fehlte das Geld, da die meisten der Betreffenden als Taglöhner*innen arbeiten. Unser Verein nennt sich ja "Thannir - Wasser, direkte Hilfe", und genau taten wir jetzt in dieser sehr schwierigen Lage für die Betreffenden. Wir beschafften für 183 Familien Nahrungsmitte-Rationen.
Unser Lokalangestellter Kumanan leistete ganze Arbeit, holte die Bewilligungen ein, beschaffte die Nahrungsmittel und füllte es mit dem V.S.C., dem "Vineyakar Sport Klup", ab. Dessen Vereinsmitglieder halfen auch beim Verteilen. Die jungen Männer und Frauen haben ein ganz dickes Lob verdient. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass sich junge Menschen in einem Krisengebiet so selbstlos engagieren.
Jetzt, gut eine Woche später, sind die Nahrungsmittel-Rationen verteilt. Ich durfte einige Spenden entgegennehmen, herzlichen Dank den Betreffenden. Für die Ausführung weiterer anstehender Projekte (siehe www.thannir.ch unter: >was wir tun > Projektliste) brauchen wir aber weitere Spenden und werden auch die über das Corona Projekt hinausgehenden Geldmittel in diesem Sinn verwenden.
Man hat das Gefühl, Licht am Ende des Tunnels zu sehen - aber noch ist die Gefahr nicht gebannt. Wir werden wohl noch ein paar Monate mit dieser Pandemie leben müssen. Nicht nur bei uns in der Schweiz, sondern auch im nahen und fernen Ausland.